Startseite Niedersachsen Schwurgericht verhandelt über Mordanschlag aus Eifersucht

Schwurgericht verhandelt über Mordanschlag aus Eifersucht

von Sicherheit2019
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(prejus) Die Schwurgerichtskammer des Landgerichts Osnabrück verhandelt ab Mittwoch, dem 04.11.2015, ab 09:00 Uhr in Saal 188 eine Strafsache gegen einen 33-jährigen Angeklagten aus Sögel, Aktenzeichen 6 Ks 10/15. Fortsetzungstermine sind anberaumt am 06., 11. und 13. November 2015 jeweils um 09:00 Uhr in Saal 272.

Dem Angeklagten wird versuchter Mord in Tateinheit mit gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr vorgeworfen. Ihm wird zur Last gelegt, seiner ehemaligen Freundin B. auch nach der Trennung des Paares im September 2014 umfangreich nachgestellt zu haben. Dabei soll er sich mit seinem Pkw häufig in der Nähe des Wohnhauses der Zeugin B. in Lathen aufgehalten haben, um diese zu beobachten und zu überwachen, ob sie ggf. einen neuen Freund habe. Am Abend des 05. Dezember 2014 soll sich der Geschädigte A. bei der Zeugin B. aufgehalten und sein Fahrzeug vor dem Haus geparkt haben. Der Angeklagte soll dies beobachtet, einen Seitenschneider geholt und damit den Bremsschlauch des Pkw des A. vollständig durchtrennt haben.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte dabei in der Absicht handelte, den vermeintlichen Konkurrenten durch einen Verkehrsunfall auszuschalten. Zumindest habe er den Tod des A. billigend in Kauf genommen. Tatsächlich soll A. völlig ahnungslos sein Fahrzeug gestartet haben und mit ca. 50 km/h über die Bahnhofstraße in Lathen gefahren sein. Erst kurz vor einem Bahnübergang soll er festgestellt haben, dass die Fußbremse keinerlei Wirkung zeigte. Nur mit Mühe sei es ihm dann gelungen, das Fahrzeug mit der Handbremse abzubremsen. Zum Stand sei das Fahrzeug aber erst hinter dem Bahnübergang gekommen, weshalb bei gleichzeitigem Schienenverkehr ein folgenschwerer Unfall möglich gewesen wäre.

Am ersten Verhandlungstag soll zunächst nur die Anklageschrift verlesen werden. Im ersten Fortsetzungstermin am Freitag wird der von Rechtsanwalt Otten aus Osnabrück verteidigte Angeklagte dann Gelegenheit haben, sich zu den Vorwürfen zu äußern.

Quelle: Pressemitteilung Nr. 57/15 vom 03.11.2015.

Dr. Michael Hune
Richter am Landgericht
– Pressesprecher –
Landgericht Osnabrück
Tel.: 0541 315-1157
Fax.: 0541 315 6117
E-Mail: LGOS-Pressestelle@justiz.niedersachsen.de

 

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